Befragungsgruppen und Stichproben
Für die Längsschnittuntersuchungen in Form von repräsentativen Befragungen in den verschiedenen Schulstufen und -formen in den beteiligten Ländern müssen Stichproben (bezüglich der Schulen als Untersuchungseinheiten sowie bezüglich der zu befragenden Personen in- und außerhalb der Schulen) gebildet werden.
a) Schulstichprobe
Die Schulstichprobe setzt sich aus einer nach gemeinsamen Grundsätzen in allen Ländern gebildeten Basisstichprobe sowie Ergänzungsstichproben in einzelnen Ländern zusammen.
Die Grundgesamtheit für die Basisstichprobe sind die Schulen der Primarstufe als auch der Sekundarstufe I, die seit dem Jahr 2004 durch Mittel des IZBB gefördert werden. Zur Bildung der Basisstichprobe werden in jedem teilnehmenden Land 20 bzw. 40 Schulen per Zufall aus dieser Grundgesamtheit ausgewählt (je nach Ländersituation 20 Schulen aus der Primarstufe und/oder 20 Schulen aus der Sekundarstufe I).
Die Ergänzungsstichproben werden aus Schulen gebildet, die bereits seit längerem (mehr als 5 Jahre) abgrenzbare Formen ganztägiger Angebote durchführen und nicht über IZBB-Mittel gefördert werden. Entsprechende Stichprobenerweiterungen (jeweils 20 Schulen in den Ländern, die einen Einbezug dieser "älteren" Ganztagsschulen wünschen) können dazu genutzt werden, längere bestehende ganztägige Schulformen untereinander bzw. mit den neu entstehenden Ganztagsangeboten zu vergleichen.
Nach dem derzeitigen Diskussionsstand liegt die Stichprobengröße bei einer Beteiligung von 14 Bundesländern an StEG bei rund 470 Schulen (300 Schulen in der Basisstichprobe, 170 in der Ergänzungsstichprobe).
b) Schüler/innen- und Elternstichprobe
Für die schriftlichen Befragungen bei Schülerinnen und Schülern in den ausgewählten Schulen wird jeweils eine Zufallsstichprobe von Schulklassen gezogen, wobei jeweils zwei Schulklassen pro Jahrgang einbezogen werden. Innerhalb der ausgewählten Schulklassen werden in der ersten Erhebungswelle klassenweise alle Schülerinnen und Schüler befragt.
In Grundschulen erfolgen die Erhebungen jeweils im 3. Jahrgang, in Schulen der Sekundarstufe im 5., 7. und 9. Jahrgang. Dabei werden in einem Panel-Längsschnitt weitgehend identische Schüler/innen über alle drei Erhebungszeitpunkte in den Jahrgängen 5, 7 und 9 begleitet und untersucht (s. Abbildung).
Längsschnittdesign auf Schülerebene
Es ergibt sich damit eine zentrale Kohorte, die von der 5. bis zur 9. Jahrgangsstufe verfolgt werden kann. Flankierend ergeben sich zwei weitere Kohorten, die einmal von Klasse 7 nach Klasse 9 und einmal von Klasse 5 nach Klasse 7 verfolgt werden können.
Für Schulen in den Bundesländern Berlin, Brandenburg und an einzelnen Schulen in Bremen ergibt sich ein anderes Längsschnittdesign, da der Primarbereich die Jahrgangsstufen 1 bis 6 umfasst. Im Primarbereich werden hier jeweils zwei 3. und 5. Klassen und im Sekundarbereich jeweils zwei 7. und 9. Klassen an der Längsschnittuntersuchung teilnehmen (s. Abbildung).
Längsschnittdesign auf Schülerebene in Berlin, Brandenburg und einzelnen Schulen in Bremen
Die schriftliche Elternbefragung wird über die Schulklassen der befragten Schüler/innen realisiert, so dass zu jedem Schülerfragebogen ein Elternfragebogen vorliegt. Die Elternstichprobe lehnt sich demnach komplett an die Schülerstichprobe an.
c) Vollerhebung des pädagogischen Personals
Die Schulleitungen und das gesamte pädagogische Personal der teilnehmenden Schulen werden zu allen drei Erhebungszeitpunkten erneut befragt.